
Adéla Drechsel wurde in der Tschechischen Republik geboren und erhielt mit 6 Jahren ersten Geigenunterricht in ihrer Heimatstadt. Obwohl sie sich am Anfang in die Geige verliebte wegen ihrer netten Geigenlehrerin, bestimmte ab da trotzdem Musik und Violine ihr ganzes Leben. Sie studierte sowohl in Tschechien, als auch in Deutschland das Violinspiel und spezialisierte sich auf die Barockvioline. Sie tritt mit vielen Barockorchestern und Ensembles auf (Collegium 1704, Les Amis des Phillippe, Merseburger Hofmusik) und ruft auch eigene Projekte ins Leben. Ihr Anliegen ist es, seltener gespielte Musikstücke dem Publikum unter der Kenntnis der geschichtlichen Verhältnisse darzubieten. So entstehen lebendige Konzerte, die das Publikum mit vielen interessanten Informationen über den Zeitgeist oder über den Komponisten bekannt machen.
Ein weiteres Interesse von Adéla gehört der Folkloremusik aus Osteuropa und darüber hinaus auch dem Volks- und Kunstmärchen ihrer Heimat. Schon mehrmals führte sie musikalische Märchenprogramme in verschiedenen Besetzungen auf. Auch die experimentelle Zusammenarbeit im Bereich der Weltmusik ist ihr nicht fremd. Dies bezeugen gemeinsame Auftritte mit dem Meister des Oberton-Gesanges und Spieler auf Stahlcello Jan Heinke. Außerdem fungiert sie seit dem Jahr 2017 als Mitglied des Streichquartetts Quattrovaganti . Mit ihren drei Kollegen bemüht sie sich, die Werke eines unbekannten Komponisten aus ihrer Heimatstadt namens Michael Čakrt in die Öffentlichkeit zu bringen.