Die gebürtige Tschechin absolvierte zunächst ein Studium im Fach Germanistik und Musikwissenschaften an der Palacky Universität in Olomouc. Ihre Gesangsausbildung erhielt sie anschließend an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« in Dresden bei Prof. Heidi Petzold. Sie ist Preisträgerin des Internationalen Dvorák-Gesangswettbewerbs. Bereits während des Studiums sang sie wichtige Partien Ihres Faches wie z. B. SEXTUS in »La Clemenza di Tito« im Rahmen einer Italien-Tournee unter Hans-Christoph Rademann, OLGA in »Eugen Onegin«, PRINZ ORLOFSKY in »Die Fledermaus«. Weitere künstlerische Anregungen erhielt die Sängerin bei Meisterkursen von Brigitte Fassbaender, Margreet Honig, Evelyn Herlitzius und Marie Pochopová. Es folgte ein Festengagement am Theater Rostock, wo sie unter anderem in der Titelpartie als
CARMEN zu erleben war. Seit 2011 arbeitet Lucie Ceralová freischaffend und gastierte unter anderem an der Semperoper Dresden, an der Oper Halle, am Staatstheater Schwerin, an den Wuppertaler Bühnen oder 2022 am Staatstheater Mainz als GLAUMVÖR in deutscher Erstaufführung von »Gudruns Lied« des isländischen Komponisten Haukur Tómasson. Lucie Ceralová ist auch eine gefragte Konzert-, Lied- und Oratorien-
sängerin. Konzerte führten die Altistin in die Dresdner Frauenkirche, in die Philharmonie Köln, in die Historische Stadthalle Wuppertal und zu bedeutenden Festivals, wie z. B. Prager Frühling, dem Festival Musik&Theater Saar oder auf Einladung von Gidon Kremer zum Kammermusikfest Lockenhaus. CD- und Rundfunkaufnahmen runden die Konzerttätigkeit von Lucie Ceralová ab. Konzertante Höhepunkte der letzten Jahre waren Dvoráks »Biblische Lieder«, Mahlers 3. Sinfonie oder Prokofjews Kantate »Alexander Newski« mit der Janácek Philharmonie, Dvoráks »Stabat Mater« mit der Royal Liverpool Philharmonie Orchestra. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Risto Joost, Christoph Prick, Tönu Kaljuste, Josep Caballé-Domenech, Toshiyuki Kamioka, Matthias Foremny, Anthony Bramall, Niklas Willén, Nicholas Milton, Tomás Netopil, Rasmus Baumann, Christoph Gedschold und Theodore Kuchar. Die Sängerin war Stipendiatin der Brücke/Most-Stiftung sowie der Oscar und Vera Ritter-Stiftung und erhielt das Dresdner Europa Stipendium für außergewöhnlich begabte Künstler, 2016 ehrte der Rektor der Palacky Universität in Olomouc, Herr Prof, Jaroslav Miller die Künstlerin mit der Gedenkmedaille für die beispielhafte Repräsentation der Universität in Tschechien und im Ausland.