Sachsens Glanz und Polens Klang
Romantik grenzenlos
„So wie sie feiern, will ich komponieren“ – Richard Wagner war begeistert von der lebendigen Festkultur der polnischen Flüchtlinge Anfang des 19. Jahrhunderts. Er fand in dem aparten Grafen Tyskiéwicz gar zeitweilig einen Förderer. Eine Spurensuche durch die deutsche und osteuropäische Romantik. Ein Frühlingsfest der Musik und des Wortes. … und des Lebens! Es erklingen unter anderem die Polonia-Ouvertüre von Richard Wagner u.v.a.m.
Das wichtigste Frühwerk unter Richard Wagners Orchesterkompositionen ist eben diese Polonia-Ouvertüre. Er schrieb sie unter dem lebhaften Eindruck polnischer Flüchtlinge in Leipzig und sie beschäftigte ihn ein Leben lang. Schon bei seiner Stelle als Kapellmeister in Königsberg hatte er sie im Gepäck. Dann galt sie lange als verschollen, doch zufällig wiederentdeckt, ließ er sie sich von seinem Hauspianisten an seinem Lebensabend spielen und schwelgte in den Erinnerungen an „ die herrliche Zeit, in der alles möglich war.“
Erleben Sie an diesem Nachmittag eine Spurensuche durch die mittel– und osteuropäische Romantik. In zahlreichen Musikstücken, Gedichten und Prosatexten spüren wir jener „Welt dahinter“ nach, die Ziel der romantischen Sehnsucht war. Romantische Dichter wie Heine, Tieck, Novalis und Mickiewicz eröffnen eine Welt, in der Gefühl und Denken Hand in Hand eine Fahrt ins Offene wagen. Komponisten wie Schumann, Chopin, Mendelssohn-Bartholdy treten mit ihnen in den Dialog, der nur ein Ziel kennt: Fühlen und Verstehen – eben eine Feier des Lebens und der Kunst!