Wollte ich Liebe singen
Ein Franz Schubert-Abend
Die Idee: Schubert muss schon erscheinen. Aus einem Konzertprogramm wird „concerttheater“ - eine echte CERCA DIO - Produktion:
Der Komponist ist in aller Munde - ob andächtig gehaucht, oder verwegen gepfiffen. Doch was gibt es für einen Menschen Franz Schubert, der uns heute interessiert? Der Raum für Spekulationen ist groß. Nur wenige Briefe und Tagebucheinträge sind uns von ihm überliefert. Einer, der seine Probleme mit der Geldumstellung hatte, von pausenlosen Geldsorgen geplagt und von den Verlegern geprellt, von den Damen bewundert und doch nur aus der Ferne geliebt wurde. Der sehnsuchtsvolle Liebhaber Schubert spricht aus vielen seiner Lieder. Doch was ist mit seiner Familie, der Politik, dem Schriftsteller und vor allen Dingen mit seinem Freundeskreis, aus dem die Schubertiaden entstanden sind? Und welche Krankheit war es, die sein Leben so maßgeblich prägte?
Der Versuch, Schubert einzukreisen, die weißen Flecke seines Lebens und Sehnens mit seinen Liedern und Texten zu umstellen. So ergibt sich die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler, der erst Hören lernen muss, der Schuberts Lieder über dessen Briefe kennen lernt. Aus einem Abend um die Frauengestalten in Schuberts Liedern entstand mit seinen Briefen und Tagebuchaufzeichnungen ein szenischer Liederabend. Ein Porträt des Menschen Franz Schubert, das es uns ermöglichen soll, in die reiche Gefühlswelt seiner Lieder zu blicken. „Wollte ich Liebe singen, so ward sie mir zu Schmerz, wollte ich Schmerz singen, so ward sie mir zu Liebe“ – viele der fast 600 Lieder mögen uns unverständlich sein, ja gefühlsselig vorkommen, im Zusammenhang mit seinen Texten bekommen sie ein ganz neues Gesicht. Untersuchungen haben ergeben, dass bei keinem Komponisten Wort und Ton so stimmig harmonieren, wie bei Franz Schubert.